Die schönste Höhle Schwedens, die Höhle von Lummelunda

Seit 1959 kommen jedes Jahr Tausende von Besuchern und Besucherinnen hierher,
um die geheimnisvolle Höhle mit ihren schönen Stalaktiten und Formationen zu erleben.
Auf dem Gelände gibt es ein Café, einen Shop und ein Restaurant.
Komm und entdecke mit uns die Geheimnisse der Höhle!

DIE HÖHLE VON LUMMELUNDA

Das gesamte Grundgestein der Insel Gotland besteht aus Kalkstein. Es war ursprünglich ein Korallenriff und lag südlich des Äquators. Das Korallenriff bewegte sich im Laufe von 400 Millionen Jahren Richtung Norden zu seinem heutigen Standort in der Mitte der Ostsee. Kalkstein ist das perfekte Material für die Bildung von Hohlräumen. Die Höhle von Lummelunda ist dafür ein gutes Beispiel. Seit mindestens 20.000 Jahren ist Wasser in das Grundgestein gesickert und hat die Hohlräume ausgegraben, die wir auf einer Führung besichtigen können.

Bis heute wurden rund 4 km der Höhle erforscht und kartiert, aber Forschende entdecken jedes Jahr neue Teile der Höhle. Mit anderen Worten: ihre gesamte Ausdehnung ist noch nicht bekannt.

1989 wurden die Höhle von Lummelunda und das Gelände über dem Höhlensystem zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Gestein in der Höhle ist sehr empfindlich, deshalb bitten wir Dich, bei Deinem Besuch sehr vorsichtig zu sein. Bitte berühre die empfindlichen Tropfsteine nicht! Bitte lass nichts in der Höhle zurück, und nimm nichts mit!

Die Temperatur in der Höhle beträgt das ganze Jahr konstant ca. +8 Grad. Deshalb empfehlen wir einen warmen Pullover. Um in die Höhle zu gelangen, muss man zwei Treppen nehmen, die eine führt hinauf zum Eingangstunnel, die andere hinunter zur eigentlichen Höhle. Dort unten gehst Du auf Betonboden. Kinderwagen, Elektrorollstühle und Haustiere sind in der Höhle nicht gestattet. Besucher und Besucherinnen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, bitten wir, uns im Voraus zu kontaktieren, damit wir ihnen auf dem Weg in die Höhle behilflich sein können.

DIE ERFORSCHUNG DER HÖHLE

Die äußeren Teile der Höhle von Lummelunda sind seit Jahrhunderten bekannt. Für die Menschen in der Umgebung war sie ein ausgezeichneter Ort, um dort Frischwaren zu lagern, weil die Temperatur konstant zwischen 5 und 12 Grad beträgt.

Die erste aufgezeichnete Darstellung der Höhle wurde im Jahr 1741 von Carl von Linné angefertigt. Während einer Rundreise auf Gotland beschrieb Linné, wie das Wasser aus dem Moor von Martebo durch den Untergrund strömte und dann unterhalb der Klippe beim Hüttenwerk von Lummelunda wiederauftauchte.

Mehrere Versuche, weiter in die Höhle vorzudringen, scheiterten, bis drei Jungen aus Visby im Jahr 1950 deutlich tiefer hineinkletterten. Es waren Lars Olsson, Percy Nilsson und Örjan Håkansson, die nach jahrelanger Erkundung des Höhleneingangs aus Versehen einen großen Stein direkt unter der Decke lösten. Hinter dem Stein verbarg sich ein Gang, der sie in die Kammer führte, die heute der „Saal des Bergkönigs“ genannt wird.

Erst 1955 ging man mit der Entdeckung an die Öffentlichkeit. Forschende setzten die Erkundungen fort, darunter Leander Tell, Vater der schwedischen Höhlenforschung
(Speläologie: die Lehre von den Höhlen) und Gründer des Schwedischen Höhlenforscherverbandes.

In den 60er und 70er Jahren wurden die meisten der heute bekannten Teile der Höhle entdeckt und ausgekundschaftet. Dennoch ist die Höhle von Lummelunda noch lange nicht vollständig erforscht. Jedes Jahr in der Woche nach Mittsommer organisiert der Schwedische Höhlenforscherverband ein Camp für seine Mitglieder. Dann werden große Teile der gut 4 km langen Höhle eine Woche lang rund um die Uhr erkundet, kartiert und kontrolliert.

DAS HÜTTENWERK VON LUMMELUNDA

Seit dem 14. Jahrhundert wurde in Lummelunda Industrie betrieben: es gab eine Wassermühle, eine Tuchwalkmühle (die man zum Walken von Wollstoffen benutzte)
und eine Papiermühle, um nur einige zu nennen.

Das Hüttenwerk hatte seine Blütezeit im 17. Jahrhundert. Der schwedische Kaufmann Kristoffer Neuman ergriff die Initiative und errichtete hier eine Eisenhütte, nachdem Gotland 1645 schwedische Provinz wurde. Das Projekt wurde finanziell vom schwedischen Staat unterstützt, der ein großes Interesse daran hatte, auf der Insel Industriebetriebe anzusiedeln. In Lummelunda waren alle erforderlichen natürlichen Ressourcen vorhanden: Wasserfälle, Wald und Kalkstein. Eisenerz gab es allerdings weder in Lummelunda noch sonst irgendwo auf Gotland, es wurde aus den Gruben der Insel Utö in den Stockholmer Schären mit dem Schiff hierhergebracht.

Der letzte der alten Industriebetriebe war Överste Kvarn, eine Papiermühle, die genau unterhalb des Eingangs zur Höhle lag. Sie war bis in die 1880er Jahre in Betrieb.

Der schöne Herrenhof wurde im Jahr 1805 fertiggestellt.

Der herrliche Waldpark unterhalb des Herrenhofs wurde in den 1870er Jahren angelegt.
Hier findest Du nicht nur eine einzigartige Vegetation, sondern auch Spuren des ursprünglichen Parks, der nach englischem Vorbild gestaltet wurde. Folge dem Naturlehrpfad durch den Park, wo der Bach von der Höhle hinunter ins Meer fließt.

SO FINDEST DU UNS

Die Höhle von Lummelunda ist gut mit dem Auto, dem Fahrrad oder dem Bus zu erreichen. Sie ist nur 14 km entfernt und liegt nördlich von Visby.

Nimm in Visby die Straße 149 nach Norden. Nach ca. 14 km biegst Du am Schild “Lummelundagrottan” links ab. Folge dann der Beschilderung zu unserem kostenfreien Parkplatz.

Von Visby aus gibt es einen guten Radweg nach Lummelunda. Er verläuft parallel zur Straße 149. Wir verfügen über eine große Anzahl an Fahrradparkplätzen.

Der Bus der Linie 61 fährt zwischen Visby – Lummelunda – Stenkyrka – Kappelshamn – Lärbro und Slite. Die Haltestelle von Lummelunda ist nur 400 Meter von der Höhle entfernt.
Hier findest Du den Fahrplan »

Immer Festpreis zwischen Visby und Lummelunda für 330 SEK, gilt für eine einfache Fahrt und 1-4 Personen, für 1-8 Personen liegt der Festpreis bei 450 SEK.

Hier bestellst Du ein Taxi ›

Koordinaten:
WGS84: N 57° 27.9132′, E 18° 33.4008′
Dezimalgrad: 57.4652, 18.5567